Das Solo zum Streichquintett C-Dur von Franz Schubert verdeutlicht den Zwiespalt von Künstlern zwischen Selbstdarstellung und Selbstfindung. Wie weit muss ich mich verkaufen, um erfolgreich zu sein? Und wo bleibt bei der Abhängigkeit von den Meinungen anderer mein wirkliches Ich?
Tanz & Choreografie Juliette Villemin
Termine & Spielorte
euro-scene Leipzig. Festival zeitgenössischen europäischen Theaters und Tanzes, 2005
Rotebühltheater Stuttgart, 2006/2007.
Internationale Maifestspiele Wiesbaden, Programm „Seitensprunge“, im Wartburgtheater. Tanz: Rosa Romero, 2007.
Auszeichnung
„bestselbstseller“ wurde 2005 bei der euro-scene Leipzig. Festival zeitgenössischen europäischen Theaters und Tanzes zum Besten Deutschen Tanzsolo nominiert.
Pressestimmen
Juliette Villemin, „einst in Wiesbaden Tänzerin, hat für Rosa Romero ein gewollt verrätseltes, betont zeitgenössisches Solo namens „all-ein“ konzipiert, dessen Kreidekreise allerhand Assoziationen zulassen.“ (Frankfurter Allgemeine Zeitung, 31.05.2007, EVA-MARIA MAGEL)
MONTE VERITÀ – RAUMDEUTUNGEN untersucht die in der klassischen Moderne entwickelten erweiterten Bezugsmodalitäten zwischen Körper und Raum aus der Sicht des Tanzes und der Bildenden Kunst. Ausgangspunkt sind die vor 100 Jahren in der Künstlerkolonie Monte Verità entstandenen Tanzexperimente. Unter der künstlerischen Leitung von Juliette Villemin erforschten Tänzerinnen und Studierende der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart das Verhältnis zwischen modernem Tanz und bildender Kunst.
Wie sehr sind die damals aufgestellten Bezüge noch heute Teil unseres Verständnisses von Körper und Raum?
Beteiligte
Künstlerische Leitung & Choreografie: Juliette Villemin Wissenschaftliche und künstlerische Beratung: Claudia Fleischle-Braun, und Gisela Sprenger Choreografie & Tanz: Marina Grün, Èlodie Laurière, Sawako Nunotani, Kira Senkpel Installationen / Objekte: Deborah Bay, Christine Braun, Laura Fröhlich, Nora Haser, Katarina Holstein, Julia Smolka Performance: Sabrina Karl, Mira Simon Projektionen: Viviana Gulli Kostüm für Solo Sawako Nunotani: Kerstin Stahl Sound: Cristian Villafane Lichtgestaltung: Siggi Kalnbach, Hanno Schupp Lichtassistenz: Lisa Mühleisen Technische Leitung: Siggi Kalnbach Technik: Daniel Frey Produktion: Nele Ana Riepi Fotos: Uka Meissner Video: Uwe Kassai Grafik: Tina Kimmerle Pressearbeit: Nicola Steller
Termine & Spielorte
Premiere: 26.06.2014 um 19 und 21 Uhr
Weitere Termine: 27. und 28.06.2014 um 19 und 21 Uhr 29.06.2014 um 18 und 20 Uhr //
Heusteigtheater In Heusteigstraße 45, Stuttgart 70180
Weitere Spielorte:
Bauhaus Dessau , Februar 2014 Kunstakademie in Berlin, Mai 2014
Förderer & Kooperationspartner
Gefördert von TANZFONDS ERBE – Eine Initiative der Kulturstiftung des Bundes sowie dem Landesverband Freier Theater BW, dem Kulturamt Stuttgart und die Stiftung LBBW. In Kooperation mit dem Produktionszentrum Tanz+Performance e.V. und der Staatlichen Akademie der Bildenden Künste Stuttgart. Unterstützt von teilchenbeschleuniger.
Dank Dank an das Archiv Darstellende Kunst / Akademie der Künste Berlin, das Deutsche Tanzarchiv Köln, die Grafische Sammlung und Bibliothek / Kunsthaus Zürich und die Sondersammlungen Tanzarchiv / Universitätsbibliothek Leipzig.
Pressestimmen (Auszug)
„Die in Stuttgart lebende Tänzerin und Choreografin Juliette Villemin erinnert derzeit im Heusteigtheater mit ihrem Projekt „Monte Verità – Raumdeutungen“ an die Querdenker von einst. Der Titel deutet an, dass es der Spanierin um einen sehr spezifischen Aspekt geht. Doch wer bei der Premiere am Donnerstag auf die Zitate traf, die Ideen der Pianistin Ida Hofmann oder des Tänzers Rudolf von Laban im Vorraum der Bühne versammeln, erkennt schnell, dass der Raum auch Synonym sein kann. Für erdrückende Ordnung, für Macht und Zwänge, wie Ida Hofmann notierte.“ (Andrea Kachelriess 28. Juni 2014 , StN)
Wiederaufnahme 26. und 27. Juni 2018 im Theaterhaus Stuttgart (T4).
Die komplexe Tanz-, Klang- und Medienperformance SYNCHRONICITY befasst sich mit unserer inneren Zeit und dem subjektiven Zeitempfinden. Rennen wir nicht alle der Zeit hinterher und wünschen uns einfach auch mal, dass die Zeit still steht? Die Aufhebung der Zeit, eine Utopie?
Musikalischer Ausgangspunkt sind die Ideen über Temporalität von Steve Reich und Franz Schubert, zwei Komponisten, die unterschiedlicher nicht sein können. Pionier der Minimal Music Steve Reich schrieb 1969, dass ihn „nur Musik interessiere, die Zeitveränderung bearbeitet“ (freie Übersetzung des Autors) ¹. Wie viele seiner Zeitgenossen des 20. Jahrhunderts hegte Reich ein Verlangen nach unbegrenzter Gegenwart und damit den Wunsch Zeit und ihre chronologische Abfolge „aufzuheben“.
Für Franz Schubert hingegen, war laut Schriftsteller und Musiker Albert Breier „die Zeit ein Problem“². Der am Übergang von der Klassik zur Romantik stehende Komponist schuf in nur 31 Lebensjahren 700 Kammermusikstücke, Symphonien, Lieder und weitere musikalische Werke.
Davon inspiriert, greift SYNCHRONICITY die Thematik der Zeitlichkeit in der Musik, im zeitgenössischen Tanz und in den zwischenmenschlichen Beziehungen auf und entwickelt dabei ein ganz eigenes Zeitverständnis.
Beteiligte
Idee, Choreografie, Regie: Juliette Villemin Tanz: Hygin Delimat, Marina Grün Violine: Ulrike Stortz Percussion/Musikdesign: Benedikt Immerz Lichtdesign: Alexander Joseph Medien: Nadja Weber Produktion: Katharina de Andrade Ruiz
Termine & Spielorte
Wiederaufnahme: 26. und 27. Juni 2018 im Theaterhaus Stuttgart (T4)
Premiere: 1. Juni 2017, 20.30 Uhr FiTZ! (Zentrum für Figurentheater Stuttgart) Eberhardstraße 61 Kulturareal „Unterm Turm“ D-70173 Stuttgart Vorschau: im Produktionszentrum Tanz+Performance e.V. Stuttgart im Mai 2017
Weiter Termine: 2. und 3. Juni 2017, jeweils um 20.30 Uhr 4. Juni 2017 beim Mannheimer Festival Freier Tanz im Delta
Pressestimmen
„In den Zuschauerreihen knackt und lacht es. Wer hält sie länger aus, die stille der Nicht-Aktion? Dies ist eine von vielen starken Momenten von Juliette Villemins Inszenierung von „Synchronicity“, das am Donnerstag im Figurentheater FiTZ Premiere hatte. Zu ihren Rhythmen steigen Marina Grün und Hygin Delimat in den Tanzkampf ein, reagieren aufeinander, animieren sich zu Kicks, Drehungen und artistischen Hebungen. Doch Villemin macht auch Licht, Klang und Video zur Protagonisten, designt von Alexander Joseph und Nadja Weber.”(Petra Mostbacher-Dix, 5. Juni 2017, StN)
„Auf eine Wellenlänge zu kommen ist eben schwer. Marina Grün und Hygin Delimat schaffen es, in „Synchronicity“ von Juliette Villemin (Stuttgart) ohne Wörter sich Aufgaben zu stellen […] Aus ihrem spielerischen Gerangel entstehen origineller Figuren. Schneller abgespielt, mündet die Abfolge in ein Pas de Deux. Der Ausschnitt aus dem cleveren Stück über Zeitlichkeit macht Lust auf mehr!“ (Mannheim 7. Juni 2017, Antje Landmann. Die Rheinpalz)
„Ein weiteres Duo treibt das Spannungsverhältnis in “Synchronicity“ auf die Spitze. Juliette Villemin, die als Choreografin in Stuttgart ansässig ist, erkundet unser Verhältnis zur Zeit. Dabei lässt sie Ihr Paar spielen, bis sich die Spannung wandelt […].“(Mannheim, 6. Juni 2017, Nora Abdel Rahman. Mannheimer Morgen)
Förderer & Kooperationspartner
Die Produktion wurde von LaFT Baden-Württemberg, aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst BW und der Stiftung LBBW gefördert. Sie entstand in Kooperation mit dem Produktionszentrum Tanz+Performance e.V. Stuttgart und dem FITZ! Zentrum für Figurentheater Stuttgart.
Zur finanziellen Unterstützung des Projekts lief bis zum 30.05.2017 eine kreative Crowdfunding-Kampagne, weitere Infos finden Sie HIER.
Videos
Quellenangaben
¹ Reich, Steve (1970): “Some optimistic predictions”. In: Hillier, Paul (Hrsg.): Writings on Music, 1965-2000, New York. S. 44. ² Breier, Albert (2005): „Musik als Kunst der Zeit. Eine Rede.“ http://media.albert-breier.de/essays/Albert-Breier-Rede-MusikAlsKunstDerZeit.pdf (22.01.2016).
In der Tanzperformance erforscht das Ensemble Juliette Villemin & Team individuelle und gesellschaftliche Ängste und holt sie aus dem Verborgenen auf die Bühne.
Sie sitzt uns in den Knochen, treibt die Schweißperlen auf die Stirn und lässt den Puls bis in die Kehle klettern. Die Angst ist eine faszinierende Emotion, die uns lähmen und auch beflügeln kann. Sie reicht von dumpfer Beklemmung, blitzartigem Schreck bis zu einem angenehmen Grusel. Doch was löst sie aus? Wie fühlt sie sich körperlich an? Und wie beeinflusst sie unser Handeln? PHOBIAGORA nähert sich dieser Emotion über bewegte Bilder.
Inspiriert von der Bildhauerin Louise Bourgeois, die in ihren berühmten „Cells“ – umschlossenen zellenähnlichen Räumen – Metaphern für ihre Ängste fand, lässt auch die Performance „Orte der Angst“ entstehen. Vier Charaktere stellen sich ihren Ängsten. Sie befragen ihre Biografien, springen über ihre Schatten und konfrontieren auch die Zuschauer mit den vielen Gesichtern der Angst.
Das Projekt stützte sich auf eine dafür entworfene Umfrage, die als Inspirationsquelle diente.
Beteiligten
Idee, Regie & Choreografie: Juliette Villemin
Tanz: Marina Grün, Kirill Berezovski, Verena Wilhelm, Johannes Walter
Medien, Raum: Nadja Weber
Grafik: Natalia Paschkewitsch
Kostüme: Julia Poerschke
Musikproduktion & Komposition: Benedikt Immerz
Technische Leitung & Lichtdesign: Alexander Joseph
Pressearbeit: Marie-Christine Kesting
Termine & Spielorte
Premiere: 24. Oktober 2018, weitere Vorstellungen: 26. und 27. Oktober 2018
Theaterhaus Stuttgart, T4
Förderer
Das Kulturamt der Stadt Stuttgart, Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V., aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg, und die Stiftung der Landesbank Baden-Württemberg.
„Juliette Villemins Tanzperformance „Phobiagora“ spürt einer Beklemmung nach, die gerade allgegenwärtig ist.“ Ein „starkes Bild und eine bizarre Verbeugung vor Louise Bourgeois.“
(Stuttgarter Zeitung, 25.10.18)
„Phobiagora beweist sich durch eine gekonnte Mischung aus Humor und Ernsthaftigkeit“ (tanznetz, 25.10.2018)
Premiere: 28. September 2020 um 20 Uhr im Theaterhaus Stuttgart T3. Weitere Vorstellungen: 29. und 30. September um jeweils 20 Uhr.
Die neue Produktion von JV & Team setzt sich mit dem Begehren als existenzieller Bedingung des Menschseins auseinander. Inspiriert von Denis Diderots dialogischem Wander-Roman „Jacques der Fatalist und sein Herr“, in dem der Diener seinen Herren durch die Erzählung von Liebesabenteuern an sich bindet, befragen wir den Umgang mit dem Begehren heute, in einer neoliberalen, aufgeklärten und konsumgeprägten Gesellschaft.
„Lieber Herr, man bringt drei Viertel seines Lebens damit hin zu wollen, ohne zu handeln.“ (Denis Diderot, „Jacques der Fatalist und sein Herr“ Winkler Verlag, München. 1979)
Beteiligten
Choreografie, Regie und Produktionsleitung: Juliette Villemin.
Dramaturgie und Textentwicklung: Johanna Niedermüller.
Tanz, Performance: Anika Bendel und Johannes Walter.
Schauspiel, Performance: Robert Atzlinger.
Musikbearbeitung: Benedikt Immerz.
Bild und Grafik: Daniela Wolf.
Licht und Technik: Ingo Jooß.
Termine & Spielorte
Premiere: 28. September 2020 um 20 Uhr im Theaterhaus Stuttgart T3.
Weitere Vorstellungen: 29. und 30. September um jeweils 20 Uhr.
Förderer
Kulturamt der Stadt Stuttgart, Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V., aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg und die Stiftung der Landesbank Baden-Württemberg.
Kooperationspartner ist das Produktionszentrum Tanz+Performance e.V. Stuttgart.
Fotografie im Dialog mit Tanz – Außensicht trifft auf Innensicht.
Ein Fotoprojekt in Zusammenarbeit mit der Künstlerin und Fotografin Daniela Wolf.
Im Projekt „Ein Zimmer für sich allein“ begibt sich die Tänzerin und Choreografin Juliette Villemin, angeregt von der beobachtenden und befragenden Fotografie Daniela Wolfs, auf die Suche nach den Möglichkeiten ihres körperlichen Ausdrucks. Eine Auswahl der entstandenen Fotoserien ist ab dem 19. Dezember 2021 im Kulturkiosk Stuttgart zu sehen und Sara Dahme führt um 16 Uhr ein Gespräch mit den Künstlerinnen.
Das Projekt wurde gefördert durch zwei Stipendien des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg.
Mit freundlicher Unterstützung von Sara Dahme (KULTURKIOSK)
Im KULTURKIOSK ab dem 19. Dezember 2021. Lazarettstr. 5 · 70182 Stuttgart
„Ein Bewegungsvokabular jenseits Gesprochenen, das grotesk, witzig, sanft, wild, poetisch, energisch, assoziativ in den Bann zieht.“
(Stuttgarter Zeitung, 29./30. Januar 2022 von Petra Mosbacher-Dix)
Sicher fragen Sie sich oft im Gespräch, wie Sie auf andere wirken? Denn Sie wissen wie Ihr Gegenüber, dass Ihr Erscheinungsbild, Ihre Körperhaltung, Gestik und Mimik kommunizieren. Und Sie befällt das ungute Gefühl, dass es von einer anderen Wirklichkeit spricht, die das Gegenüber für wahr halten könnte.
Unsere Körper erzählen Geschichten, wer wir sind und wer wir sein möchten. 16 Menschen haben sich dem Projekt zur Verfügung gestellt und gewähren Einblicke in ihre persönliche Körpersprache. Das Tanz-Projekt DIE SEHERINNEN der Choreografin Juliette Villemin ist eine Einübung in und eine Reflexion über unser nonverbales Kommunikations-verhaltens.
Premiere am 27. Januar 2022 im Projektraum Kunstverein Wagenhalle.
Weitere Vorstellungen 28.- 30. Januar und am 24. April in APOLLONIA, 23 rue Boecklin, 67000 STRASBOURG Die Seherinnen – La Montagne / Panoramen (lamontagne-traficdart.com)
Tanz: Anika Bendel, Sawako Nunotani, Jeff Pham, Johannes Walter
Musikkomposition: Claudia Jane Scroccaro
Bühne und Kostüme: Justyna Koeke
Fotos und Grafik: Daniela Wolf
Video und Dokumentation: Alexander Schmidt
Dramaturgie: Bernhard M. Eusterschulte
Lichtdesign und Technikleitung: Ingo Jooß
Produktionsassistenz: Natalie Knappik
Finanzmanagement: Anika Bendel
Förderer:
DIE SEHERINNEN ist Gegenstand des Dokumentarfilms THE UNSEEN SIGN, welcher unterstützt wird durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ STEPPING OUT, gefördert von dem Beauftragen der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz.
Die Vorstellungen wurden gefördert von TANZPAKT Stadt-Land-Bund aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien sowie dem Sonderprogramm „NEUSTART KULTUR“ (BKM) und der Landeshauptstadt Stuttgart. TANZPAKT Stuttgart ist ein Bündnis von Akademie Schloss Solitude, Freie Tanz- und Theaterszene Stuttgart, Musik der Jahrhunderte, Produktionszentrum Tanz und Performance, Theater Rampe und dem Kulturamt der Landeshauptstadt Stuttgart.
Die Produktion „Die Seherinnen“ wurde gefördert von Fonds Darstellende Künste aus Mitteln der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen von NEUSTART KULTUR (Recherche), dem Kulturamt der Stadt Stuttgart, dem Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V., aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg und der Stiftung der Landesbank Baden-Württemberg.
Kooperationspartner sind das Produktionszentrum Tanz+Performance e.V. Stuttgart, die FTTS gUG und der Kunstverein Wagenhalle Stuttgart e.V.
Premiere am 29. September 2022 im Theaterhaus Stuttgart, T3
Tanztheater von Juliette Villemin & Team in Kooperation mit TARTproduktion
Was ist, wenn alles öffentlich ist, noch privat? Immer öfter werden wir, oftmals unfreiwillig, in aller Öffentlichkeit zu Zeugen privater, vielleicht sogar intimer Mitteilungen. Wir hören und schneiden auf den sozialen Plattformen mit, worauf wir als Info hätten verzichten können und sind – vielleicht – unangenehm berührt. Oder ist es eben dieser Einblick in die Privatsphäre, der uns triggert? Und ist die Veräußerung von Privatem, sogar Intimem, nicht längst soziale Normalität? Das Tanztheater von Juliette Villemin & Team geht Fragen wie diesen für den Tanz und sein Bewegungsvokabular nach. Öffnet die Bewegung, welche die/den Tänzer/in führt und zeigt in ihrer/seiner bloß gestellten Körperlichkeit nicht immer schon in aller Öffentlichkeit einen privaten, vielleicht intimen Raum?
Fünf Darsteller/innen, stellvertretend für fünf Generationen, gehen auf die Spurensuche und loten, geführt vom Groove eines Schlagzeugs, sanft und gewaltig, aus der Bewegung das Verhältnis von Öffentlichem und Privatem aus.
Bernhard M. Eusterschulte
Regie, Choreografie: Juliette Villemin
Dramaturgie & Bühnenbild: Bernhard M. Eusterschulte
Tanz: Anika Bendel, Arika-Lilach Boris, Francisco Ladrón de Guevara, Margarethe Wäckerle
Schlagzeug & Performance: Hans Fickelscher
Bühnenbau: Heinrich Hesse und Guy Votteler
Lichtdesign & technische Leitung: Joachim Fleischer
Finanzmanagement: Anika Bendel
Produktionsleitung: Natalie Knappik
Fotodokumentation & Graphik: Daniela Wolf
Eine interaktive Tanzrecherche zum Thema INTIMACY fand zwischen Juli und September 2022 statt. Mit der genre-, fach- und generationsübergreifenden Einladung an Künstler*innen und fachfremde Berufsgruppen und Interessierte wurde ein Forschungs-Labor eingerichtet. Es bot Raum für den Erfahrungsaustausch, stellte unterschiedliche Aspekte des sozialen Medienverhaltens zur Diskussion und erprobte performativ die tänzerische Praxis. Im Zentrum des Labors stand die Frage nach den Motivationen und Auswirkungen des Selbstdarstellungsverhaltens für den öffentlichen Raum und den gesellschaftlichen Zusammenhalt. Die Arbeitsergebnisse wurden am 17. September 2022 im Probenraum des Kulturamts Stuttgart präsentiert.
Pressestimmen:
„Deutlich wird: Wahre Intimität braucht Vertrauen, fordert Risiko. Ein fesselnder Abend, der zum Nachdenken bringt und Spaß macht.“ (Petra Mostbacher-Dix in der Stuttgarter Zeitung Ausgabe 1./2. Oktober 2022)
„Das Anliegen der choreografischen Inszenierung dieses Tanztheaters von Juliette Villemin, mit dem Dramaturgen und Bühnenbilder Bernhard M. Eusterschulte, nicht zuletzt dank der so authentischen Kompanie mit Anika Bendel, Arika-Lilach Boris, Francisco Ladrón de Guevara, Margarethe Weckerle und dem performenden Schlagzeuger Hans Fickelscher, überzeugt und berührt. “ (Boris Michael Gruhl im Tanznetz 10.10.2022) Intimacy Villemin Stuttgart (tanznetz.de)
Förderer:
Eine Produktion von Juliette Villemin & Team. Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ – STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragten der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz. Und gefördert vom Landesverband Freie Tanz- und Theaterschaffende Baden-Württemberg e.V., aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg. Die Aufführungen werden gefördert von der Freien Tanz- und Theaterszene Stuttgart gUG aus Mitteln des Kulturamts Stuttgart.
Wie entsteht ein Tanzstück, wie arbeitet der zeitgenössische Tanz und wie findet ein Ensemble von Tänzern und Tänzerinnen unter der Leitung einer Choreografin zu einer ausdrucksstarken Bewegungssprache?
In dem Dokumentarfilm THE UNSEEN SIGN gehen die Choreografin und ihr Team diesen Fragen nach, von der Projektidee über die Recherche und die Proben bis zur Premiere der Tanz-Performance DIE SEHERINNEN im Januar 2022 im Projektraum des Kunstvereins Wagenhalle.
Im Mittelpunkt des Films steht die Frage nach unserem nonverbalen Kommunikationsverhalten. Was sagt unser körperlich-gestischen Verhalten über uns aus und was verbirgt es: Werden wir zu Seherinnen.
Filmpremiere mit Tanzperformance aus DIE SEHERINNEN Ausschnitte aus dem Stück im öffentlichen Raum vor dem Atelier am Bollwerk
20. Juni 2023, 19 Uhr Atelier am Bollwerk, Hohe Straße 26, 70176 Stuttgart Tickets: auf Spendenbasis, um Anmeldung wird gebeten: tickets@julietteviellemin.de
Regie Juliette Villemin / Tanz Anika Bendel, Sawako Nunotani, Jeff Pham, Johannes Walter / mit denInterviewpartner:innen Caroline Bäßler, Marcel Brunnes, Johanna Looser, Matthias Nagel, Rosa / Kamera Ebrahim Alfadhala, Zakarea Alsadi, Maud Mascré / Kameraführung Ebrahim Alfadhala, Maud Mascré / Filmschnitt Ebrahim Alfadhala / Farbkorrektur Ebrahim Alfadhala Musikproduktion, Komposition Claudia Jane Scroccaro / Tonproduktion Kevin Sliwinski / Übersetzung Michaela Kobsa-Mark / Untertitel Michaela Kobsa-Mark, Juliette Villemin / Textbearbeitung Bernhard M. Eusterschulte, Natalie Knappik, Juliette Villemin / Foto, Grafik Daniela Wolf / Produktionsleitung Natalie Knappik / Kompaniemanagement Anika Bendel
Eine Produktion von Juliette Villemin & Team, durchgeführt von der Produktion Juliette Villemin GbR.
Unterstützt durch das NATIONALE PERFORMANCE NETZ STEPPING OUT, gefördert von der Beauftragen der Bundesregierung für Kultur und Medien im Rahmen der Initiative NEUSTART KULTUR. Hilfsprogramm Tanz.