Wiederaufnahme
26. und 27. Juni 2018 im Theaterhaus Stuttgart (T4).
Die komplexe Tanz-, Klang- und Medienperformance SYNCHRONICITY befasst sich mit unserer inneren Zeit und dem subjektiven Zeitempfinden. Rennen wir nicht alle der Zeit hinterher und wünschen uns einfach auch mal, dass die Zeit still steht?
Die Aufhebung der Zeit, eine Utopie?
Musikalischer Ausgangspunkt sind die Ideen über Temporalität von Steve Reich und Franz Schubert, zwei Komponisten, die unterschiedlicher nicht sein können. Pionier der Minimal Music Steve Reich schrieb 1969, dass ihn „nur Musik interessiere, die Zeitveränderung bearbeitet“ (freie Übersetzung des Autors) ¹. Wie viele seiner Zeitgenossen des 20. Jahrhunderts hegte Reich ein Verlangen nach unbegrenzter Gegenwart und damit den Wunsch Zeit und ihre chronologische Abfolge „aufzuheben“.
Für Franz Schubert hingegen, war laut Schriftsteller und Musiker Albert Breier „die Zeit ein Problem“². Der am Übergang von der Klassik zur Romantik stehende Komponist schuf in nur 31 Lebensjahren 700 Kammermusikstücke, Symphonien, Lieder und weitere musikalische Werke.
Davon inspiriert, greift SYNCHRONICITY die Thematik der Zeitlichkeit in der Musik, im zeitgenössischen Tanz und in den zwischenmenschlichen Beziehungen auf und entwickelt dabei ein ganz eigenes Zeitverständnis.
Beteiligte
Idee, Choreografie, Regie: Juliette Villemin
Tanz: Hygin Delimat, Marina Grün
Violine: Ulrike Stortz
Percussion/Musikdesign: Benedikt Immerz
Lichtdesign: Alexander Joseph
Medien: Nadja Weber
Produktion: Katharina de Andrade Ruiz
Termine & Spielorte
Wiederaufnahme: 26. und 27. Juni 2018 im Theaterhaus Stuttgart (T4)
Premiere: 1. Juni 2017, 20.30 Uhr
FiTZ! (Zentrum für Figurentheater Stuttgart) Eberhardstraße 61
Kulturareal „Unterm Turm“
D-70173 Stuttgart
Vorschau: im Produktionszentrum Tanz+Performance e.V. Stuttgart im Mai 2017
Weiter Termine: 2. und 3. Juni 2017, jeweils um 20.30 Uhr
4. Juni 2017 beim Mannheimer Festival Freier Tanz im Delta
Pressestimmen
„In den Zuschauerreihen knackt und lacht es. Wer hält sie länger aus, die stille der Nicht-Aktion? Dies ist eine von vielen starken Momenten von Juliette Villemins Inszenierung von „Synchronicity“, das am Donnerstag im Figurentheater FiTZ Premiere hatte. Zu ihren Rhythmen steigen Marina Grün und Hygin Delimat in den Tanzkampf ein, reagieren aufeinander, animieren sich zu Kicks, Drehungen und artistischen Hebungen. Doch Villemin macht auch Licht, Klang und Video zur Protagonisten, designt von Alexander Joseph und Nadja Weber.”(Petra Mostbacher-Dix, 5. Juni 2017, StN)
„Auf eine Wellenlänge zu kommen ist eben schwer. Marina Grün und Hygin Delimat schaffen es, in „Synchronicity“ von Juliette Villemin (Stuttgart) ohne Wörter sich Aufgaben zu stellen […] Aus ihrem spielerischen Gerangel entstehen origineller Figuren. Schneller abgespielt, mündet die Abfolge in ein Pas de Deux. Der Ausschnitt aus dem cleveren Stück über Zeitlichkeit macht Lust auf mehr!“ (Mannheim 7. Juni 2017, Antje Landmann. Die Rheinpalz)
„Ein weiteres Duo treibt das Spannungsverhältnis in “Synchronicity“ auf die Spitze. Juliette Villemin, die als Choreografin in Stuttgart ansässig ist, erkundet unser Verhältnis zur Zeit. Dabei lässt sie Ihr Paar spielen, bis sich die Spannung wandelt […].“(Mannheim, 6. Juni 2017, Nora Abdel Rahman. Mannheimer Morgen)
Förderer & Kooperationspartner
Die Produktion wurde von LaFT Baden-Württemberg, aus Mitteln des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst BW und der Stiftung LBBW gefördert. Sie entstand in Kooperation mit dem Produktionszentrum Tanz+Performance e.V. Stuttgart und dem FITZ! Zentrum für Figurentheater Stuttgart.
Zur finanziellen Unterstützung des Projekts lief bis zum 30.05.2017 eine kreative Crowdfunding-Kampagne, weitere Infos finden Sie HIER.
Videos
Quellenangaben
¹ Reich, Steve (1970): “Some optimistic predictions”. In: Hillier, Paul (Hrsg.): Writings on Music, 1965-2000, New York. S. 44.
² Breier, Albert (2005): „Musik als Kunst der Zeit. Eine Rede.“ http://media.albert-breier.de/essays/Albert-Breier-Rede-MusikAlsKunstDerZeit.pdf (22.01.2016).